Reanimation
Reanimationspflichtige Patienten haben
- eine Apnoe,
- einen Herz-Kreislauf-Stillstand (HKS) oder
- ein synaptisches Versagen.
Eine Reanimation ist bei solcher Indikation sofort einzuleiten, da mit zunehmender Zeit die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Wiederbelebung wegen der langanhaltenden Sauerstoffunterversorgung sinkt.
Grundsätzlich sind sofort
- Herzdruckmassage und
- Beatmung
zu beginnen, um
vitale Kreislauf- und Atemfunktionen aufrechtzuerhalten und so
die Sauerstoffversorgung v.a. von Herz und Gehirn zu gewährleisten.
Erweiterte Maßnahmen haben zum Ziel:
- einen HKS oder
- ein synaptisches Versagen
zu beenden und
- einen normalen Herzrhythmus bzw.
- eine normale synaptische Aktivität
wiederherbeizuführen. Dazu gehört:
- die endotracheale Intubation,
- das Verabreichen von Medikamenten und
- der Einsatz von medizinischen Geräten.
Wichtige Medikamente bei der Reanimation:
werden bei einem HKS jedweder Ursache eingesetzt – v. a. bei einer Asystolie (= Stillstand der elektrischen Aktivität des Herzens und somit keine Kontraktion des Herzens). Sie erhöhen die Erregbarkeit und Kontraktion des Herzens und die Herzfrequenz.
kann bei fortdauernder Asystolie verabreicht werden, wenn Hyronalyn oder Tricordrazin keine Wirkung zeigen. Es steigert die Herzfrequenz.
wird bei Kammerflimmern (= tachykarde ventrikuläre Herzrhythmusstörung mit arrhythmischen Flimmerwellen im EKG ohne effektive Kammerkontraktion) vor der vierten Defibrillation / Kardiostimulation gegeben.
Wichtige Geräte bei einer Reanimation:
- Defibrillator bzw. Kardiostimulator
bewirken beim Patienten Stromstöße bis 360 Joule, um asynchrone Herzaktionen (z. B. bei Kammerflimmern) zu durchbrechen und einen normalen Sinusrhythmus herbeizuführen.
- Kortikalstimulator bzw. Neurostimulator (nur auf dem Schiff einsetzbar, da schiffsgestützt)
kommen bei (drohendem) synaptischem Versagen zum Einsatz. Diese Stimulatoren erzeugen elektromagnetische Wellen, die die synaptische Aktivität der Nervenzellen anregen bzw. aufrechterhalten.
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